Der Abel Tasmant Coast Track ist einer der neun Greate Walks von Neuseeland. Der Begriff Greate Walks ist ein Sammelbegriff für die schönsten Mehrtageswanderungen in Neuseeland. Deshalb sind diese Strecken sehr gut ausgebaut. Die Hütten und Campingplätze an diesen Strecken müssen dafür teilweise allerdings Monate oder Wochen im voraus gebucht werden, da sie sonst bereits voll belegt sind. Der Track führt durch den Abel Tasmant Nationalpark, welcher für seine schönen Buchten und Strände bekannt ist.
Aber jetzt erzähle ich euch mal wie ich den Abel Tasmant Coast Track erlebt habe, im Teil I aus der Sicht eines Optimisten (Gedächtnissprotokoll):
21.02.17:
8:00 – Aufstehen auf unserem Campingplatz. Da die Toiletten nicht so schön waren, entschieden wir uns erstmal bis zum Anfang des Walks zu fahren um dort zu frühstücken.
9:00 – Wir erreichten den Parkplatz des Tracks. Richtig wach waren wir noch nicht. Erstmal  machten wir Rührei zum Frühstück, man muss ja frisch gestärkt in den Tag starten!
10:00 – Sachen zusammenpacken. Besser gesagt erstmal alles rauslegen. Dann den Kram in den Rucksäcken verstauen und … ein Wunder! Es passte sogar auch alles rein. Nur die Chips mussten wir leider im Auto zurücklassen.
11:00 – Wir konnten durchstarten. Die ersten Meter ging es über einen Holzsteg und dann im Wald auf einem gut ausgebauten Wanderweg.
12:30 – Die ersten traumhaften Strände erstreckten sich nur wenige hundert Meter neben unseren Wanderweg. An gefühlt jedem gab es einen kleinen Campground für 10 bis 30 Menschen.

14:50 – Wir erreichten den Abzweig zur „The Anchorage“ Hütte. An dieser Stelle mussten wir uns entscheiden, ob wir den 3 Kilometer längeren Flutweg, oder den kürzeren Ebbeweg, welcher quer durch die Bucht führte, gehen wollten. Da wir von diesem Tag keine genauen Gezeiten Informationen hatten, entschieden wir uns zur Sicherheit für den Flutweg.
15:30 – Nachdem wir bereits 2 Kilometer vor dem Ziel waren, kürzten wir dann doch quer durch den nassen Sand ab. Dabei mussten wir allerdings unsere Schuhe ausziehen, damit wir durch eine Stelle mit knietiefen Wasser waten konnten.
16:30 – Wir erreicht unseren ersten Campground bei „Torrent Bay Village“. Jetzt hieß es erstmal Zelt aufbauen und kochen. Unter den neidischen Blicken der anderen gab es bei uns Reis mit Kokos-Karotten-Brokkoli Soße. Die meisten ernährten sich auf dem Track von Tütensuppen und Haferflocken.
18:00 – Ab an den Strand! Nur wenige Ferienhäuser, die man bloß per Boot erreichte, standen hinter dem großen Strand. Super Wellen, toller Sand und ein traumhaftes Wetter, was will man mehr? Wir gingen erstmal baden:


18:40 – Oh guck mal was ist den das für ein Stein im Wasser, sagt ich zu Babsi, als wir am Strand langliefen. Nachdem er sich plötzlich bewegte, stellten wir fest, dass es sich um einen Rochen handelte. Dieses 80cm lange Geschöpf glitt nur 5 Meter entfernt von uns durchs Wasser.

18:50 – Nach einer Nachfrage bei einem Einheimischen, stellte es sich heraus, dass es sich um einen giftigen Stachelrochen handelte. Gut zu wissen!
19:40 – Nun chillten wir nur noch rum und schauten uns bei wenig Wolken den Sonnenuntergang und den Sternenhimmel an.
21:00 – Ab in den gemütlichen Schlafsack in unser Zelt, damit wir morgen frisch durchstarten können.
22.02.17:
7:00 – Mit der Gymnastikmatte war es zwar etwas hart, aber man konnte schlafen und das war ja die Hauptsache. Mit leichten Meeresrauschen sind wir dann wach geworden.
8:00 – Raus aus dem Zelt und frühstücken. Zum Frühhstück gab es Müsli mit Milch. Was will man mehr?
8:30 – Zeltplane trocknen und alles wieder in die Rucksäcke packen, damit wir startbereit zum Loslaufen sind.
9:30 – Auf geht es in den zweiten Tag. Heute standen 12 km auf dem Programm. Mit leicht schweren Füßen liefen wir Richtung Norden.
12:20 – Wir erreichten die „Bark Bay Hut“, wo es Trinkwasser gab. Nachdem wir unsere Trinkreserven aufgefüllt hatten, konnten wir gestärkt die zweite Hälfte der Strecke des Tages in Angriff nehmen. Durch die Ebbe konnten wir sogar um 1km abkürzen.
15:30 – Wir waren fast am Ziel. Am „Tonga Quarry“ schauten wir uns noch den dortigen Strand an und starten auf die letzten Meter.
16:00 – Am Ziel angekommen inspizierten wir unseren Campground „Onetahuti Bay“. Hinter dem Strand gab es bloß eine Baumreihe, dann gab es eine Wiese, auf der wir campen durften. Wir suchten uns einen sandigen Platz für unser Zelt aus, damit wir es etwas weicher in der Nacht hatten.
16:10 – Am Strand entdeckten wir unser Wassertaxi, mit dem wir morgen zurück zu unserem Auto fahren würden. Allerdings stellten wir beide fest, dass wir eigentlich genug gewandert sind und morgen keine weitern 14 km bräuchten. Deswegen buchten wir das Wassertaxi für morgen so um, dass es uns direkt von diesem Strand abholen würde. Das klappte auch ganz einfach, der Bootsfahrer musste bloß einen kurzen Funkspruch absetzten. Also hatten wir morgen bis 15:30 Uhr Zeit diesen schönen Strand zu geniesen.
16:40 – Auch hier erkundeten wir das Meer. Ein ca. 800 Meter Sandstrand nur für uns (und vielleicht 20 andere Camper), was wil man mehr?


18:00 – Auch heute gab es wieder Reis mit der selbst gemachten Soße.
Mit unseren ganzen Kochuntensilien war das alles kein Problem!


20:00 – Während die Sonne hinter uns am Strand unterging, erschienen immer mehr Sterne am Himmel. Für meinen Geburtstagsabend wollte ich etwas ganz besonderes. Deswegen entschlossen wir uns, die Nacht außen nur mit Schlafsack und Isomatte direkt am Strand zu verbringen. Und vom Wetterbricht wussten wir, dass es nicht regnen sollte.
21:30 – In den warmen Schlafsack gewickelt schliefen wir beide unter dem Sternenhimmel ein. Wenn man mal nachts aufgewacht ist, sah man immer unzählige Sterne. Was will man mehr?
23.02.17:
6:40 – Frühs wurden wir durch die Helligkeit der Sonne geweckt, obwohl sie noch nicht aufgegangen war. Über die nächste Stunde schauten wir uns den Sonnenaufgang von unserem Schlafplatz an. Wir hatten ja heute keinen Zeitstress.

8:00 – Nach dem Müsli zum Frühstück machte ich noch ein paar Bilder von Bachläufen die mit kurzer Gehzeit von unseren Campsite erreichbar waren.
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8:30 – Außerdem wurden viele Kajaks mit Schnellboten an den Strand geliefert. Viele Organisationen bieten den Track als Kombination von Wandern und Kajakfahren an. Dafür werden die Kajaks an die Strände gefahren. Wir verzichteten auf dieses Angebot.

12:00 – Langsam aber sicher packten wir alles zusammen.
13:00 – Mit den restlichen Reis und dem Käse den wir übrig hatten, machten wir uns noch ein Mittagessen auf unserem Gaskocher.
15:30 – Pünktlich fuhr unser Schiffstaxi von unserer Bucht los. Anfangs machten wir an einer kleinen Insel einen kurzen Stop, damit wir ein paar Robben am Strand beobachten konnten. Danach ging es mit 50 Knoten zurück zum Ausgangspunkt unserer Tour. Das war echt flott! Die letzten 200 Meter konnte unser Boot nicht mehr fahren da Ebbe war. Deswegen wurde es auf einen Anhänger verladen, welcher mit einem Traktor rausgezogen wurde. Das war schon sehr lustig!

16:30 – Endlich zurück am Auto warfen wir unsere Rucksäcke ins Auto. Wir mussten erstmal etwas durchatmen von diesem Abenteuer, aber wir waren um viele schöne Erfahrungen reicher.
17:10 – Auf ging es zum nächsten Campingplatz auf dem wir übernachten wollten.
Morgen gibt es den Teil II meiner Story vom Abel Tasmant Track.
Seid gespannt was ich dort erzähle!

Abel Tasmant Coast Track – Teil I

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