Nach meiner Ankunft in Langesund wollte ich den kleinen Landzipfel anschauen, an dem wir mit der Fähre vorbei gefahren sind. Auch hier waren wieder massive Befestigungen aus dem zweiten Weltkrieg zu sehen.

Der nächste Stop sollte dann Kristiansand sein. Hier fand ich wieder eine alte Stellung mit einem Bunker für eine Funkanlage vor.

Daraufhin beschloss ich, ein Museum zu diesen Stellungen zu besuchen. Dies war das „Kristiansand Kanonenmuseum“. Hier ist die zweitgrößte an Land montierte Kanone der Welt, noch in einem guten Zustand erhalten, zu besichtigen. Leider konnte ich von ihr kein Bild machen, da sie sich gerade in Restauration befand und von Baugerüsten und Planen umgeben war. Dafür erfuhr ich, dass die Entfernung zwischen Norwegen und Dänemark nur 116 km beträgt. In beiden Ländern wurden diese großen Kanonen mit einem Kaliber von 38 cm und einer Reichweite von bis zu 55 km installiert. Damit gab es nur einen sehr kleinen Bereich, der nicht von den Kanonen abgedeckt wurde, welcher vom dritten Reich vermint wurde. Diese Sperre führte dazu, dass die Alliierten im zweiten Weltkrieg nie den Versuch unternommen haben durch diesen Wasserweg in die Ostsee zu gelangen. Die großen Kanonen feuerten im Krieg nicht einen Schuss auf einen Feind ab.

Noch ein paar Fakten zu dem Geschütz. Modell: SKC/34, Kaliber: 38 cm, Besatzung pro Kanone: 52 Mann, Gesamtgewicht: 337 Tonnen, Feuerrate: 1 Schuss pro Minute. Ursprünglich wurde das Geschütz für Schlachtschiffe hergestellt. Diese wurden aber nie gebaut, weswegen sie auf Land angesetzt wurden.

Die Küste von Norwegen

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